2002 - dato

Groß gefeiert wurde 2002 unser 140-jähriges  Bestehen. Vom 08.-12. Mai richteten wir im Rahmen eines fünftägigen  Festprogrammes und nach eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit das 44.  Bezirksmusikfest anlässlich des 50-jährigen Bezirksjubiläums und unseres  150-jährigen Gründungsjubiläums aus. Das Fest startete mit dem gut  besuchten Discoabend, der in Zusammenarbeit mit dem Marilynpark aus  Murnau organisiert wurde. Am Donnerstag fand dann nach einem gemeinsamen  Gottesdienst der Festakt im Fohlenhofsaal statt, der Nachmittag wurde  der Jugend gewidmet, wobei uns die teilnehmenden Jugendkapellen unterhielten und mit einer gemeinsamen Serenade abschlossen. Abends  präsentierten uns dann noch die Schwindligen 15 ihre Blasmusik mit  Partypower. Das Highlight schlechthin war schließlich der Auftritt der  aus Funk und Fernsehen bekannten Klostertaler am Freitagabend. Das  Festzelt war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Klostertaler bescherten uns einen Abend wie ihn Rottenbuch noch nie erlebt hatte. Am  Samstag fanden untertags die Wertungsspiele statt und abends erfreute  ein Konzert des Luftwaffenmusikkorps I aus Neubiberg die Zuhörer im  Zelt. Mit dem Weckruf um 7.00 Uhr startete dann schließlich der  Festsonntag. Nach dem Festgottesdienst wurde noch der Marschmusikwettbewerb abgehalten und zum Festzug nahmen dann 47  Musikkapellen, 16 Trommlerzüge und zahlreiche Festwägen teil. Zum  Festausklang spielte die Blaskapelle aus Bad Bayersoien und zum  Abschluss des gelungenen Festes erleuchtete noch ein herrliches Brilliantfeuerwerk den nächtlichen Himmel.

Unsere Musikkapelle hatte damals 44 Aktive 
Mitglieder und neun sich noch in Ausbildung befundene Jungmusiker, die 
hauptsächlich von Heidi Wörle (Holzbläser) und Wolfgang Gräber 
(Blechbläser) mit großem Erfolg unterrichtet wurden.

Denn bereits 2003 gab es eine herausragende 
musikalische Leistung zu beglückwünschen. Unsere Nachwuchsmusiker Thomas
Eiler jun. und Stefan Heiland nahmen am Solo-Duo-Wettbewerb des 
Bayerischen Blasmusikverbandes teil, musizierten sich bis zum 
Landesentscheid und konnten sogar den Titel Landessieger erringen. 
Respekt!

2004 wurde wieder einmal gefeiert. Zur Pflege der
Kameradschaft zwischen den benachbarten Kapellen konnte das 
Musikantentreffen der Kapellen aus Bad Bayersoien, Böbing, Schönberg und
Rottenbuch bereits zum 25. Mal abgehalten werden. Anlässlich dieses 
Jubiläums wurde auch eine CD aufgenommen auf der sich jede Kapelle mit 
einigen Stücken präsentieren durfte.

Seit 2004 pflegen wir auch zur Scherzachtaler 
Blasmusik eine musikalische Freundschaft. Zur Fohlenmarktzeit traten sie
damals zum ersten und bei Weitem nicht letzten Mal in Rottenbuch auf 
und sorgten wie auch später immer für ein volles Zelt und eine 
erstklassige Stimmung.

Das Highlight in diesem Jahr war allerdings der 
Ausflug nach Amerika. Leider entwickelte sich das Ganze eher zu einem 
Chaosausflug, denn alles was schief gehen konnte, ging schief. Schon der
Abflug in München musste aufgrund eines europaweiten Computerausfalls 
verschoben und schließlich umgebucht werden. Statt in Detroit landeten 
wir in Chicago, ein Weiterflug war nicht zu bekommen und so gelangte man
dann erst nach einer ca. sechsstündigen Busfahrt zu unseren 
Gastfamilien nach Detroit, die uns schon gespannt erwarteten. Leider 
ohne irgendein Gepäckstück. Bei der Suche danach am nächsten Tag stellte
sich heraus, dass alles noch am Flughafen in Frankfurt lagerte. Am 
Abend stand aber schon der erste Auftritt vor rund 500 Gästen an und wir
hatten weder Instrumente noch Noten. Gott sei Dank konnten wir 
zumindest die Instrumente von einer amerikanischen Schulkapelle 
ausleihen. Für die Noten wurden die zuhause gebliebenen Musiker 
eingespannt, die in rund zweieinhalb Stunden mit Hilfe von vier 
Faxgeräten 40 Musikstücke über den großen Teich schickten. So wurde der 
Auftritt doch noch gerettet. In den nächsten Tagen kamen dann nach und 
nach fast alle Koffer an, drei Personen allerdings mussten ihre 
Hoffnungen auf ihr Gepäck begraben und durften sich in Amerika neu 
einkleiden. An den weiteren Stationen Toledo, St. Catharines und Windsor
durften wir jedes Mal ein Oktoberfest umrahmen und fanden bei 
Mitgliedern, der dort ansässigen Trachtenvereine eine Herberge. Die 
Abende  waren jedes Mal sehr 
gesellig und es konnten wieder viele alte Kontakte gepflegt und Neue 
aufgebaut werden. Wir besichtigten auch vieles, unter anderem die 
Ford-Werke, natürlich eine Brauerei und selbstverständlich die 
Niagarafälle. Um uns besser verständigen zu können erteilte uns Christof
Echtler in den langen Busfahrten Nachhilfekurse in „People-English“. 
Dazu ein Zitat eines kopfschüttelnden Amerikaners: „Jetzt kann er schon 
kein Deutsch, dann probiert er es auch noch auf Englisch!“ Trotz der 
vielen Schwierigkeiten war es dennoch ein schönes und besonderes 
Erlebnis, das uns allen sehr viel Spaß machte.

Mit einem Ständchen im Kloster Ettal gratulierten
wir im Mai 2005 dem neu gewählten Abt Barnabas. Der gebürtige 
Rottenbucher freute sich sehr über die musikalischen Grüße aus der 
Heimat.

Das 10. Bayerische Landesmusikfest fand vom 
03.-05. Juni 2005 in München statt. Wir hatten die große Ehre dort ein 
Standkonzert zu übernehmen, das leider durch einen Regenschauer 
frühzeitig unterbrochen wurde. Zahlreiche Zuhörer fanden sich trotzdem 
ein, als wir dieses später einfach im Biergarten fortsetzten. Am 
Nachmittag fanden dann zwei Festzüge statt, die sich auf dem Festgelände
vereinigten und anschließend zusammen auf der Seebühne den 
abschließenden Massenchor gestalteten.

Mit einem Schock begann unsere geplante 
Amerikareise vom 28. September bis 09. Oktober 2006. Der 
Reiseorganisator Johann Ritter, der bereits fünf Amerikareisen für uns 
organisierte, hatte Insolvenz angemeldet, unsere kompletten 
Vorauszahlungen waren verloren! Aber alle 42 Teilnehmer traten trotz 
finanziellem Mehraufwand doch die lang geplante und erwartete Reise an. 
In Detroit feierten wir dann als Festkapelle zusammen mit unseren 
Freunden vom dortigen Trachtenverein G.T.E.V. Edelweiß Detroit deren 75.
Gründungsjubiläum. Anschließend ging es weiter nach Las Vegas, die 
Stadt der Sünde. Bis auf ein paar kleinere Verluste an den 
Glücksspieltischen und -automaten hatten wir allerdings nichts zu 
beichten. Wir besichtigten die Stadt, den Hoover Staudamm und spielten 
im dortigen Hofbräuhaus, einem Nachbau des Münchner Originals, auf, wo 
wir auch endlich einmal wieder in den Genuss vernünftigen bayerischen 
Bieres kamen. Den letzten Teil der Reise verbrachten wir in Denver, wo 
wir unter anderem ein Oktoberfest musikalisch umrahmten. Trotz des 
schlechten Startes war aber auch diese Reise  für alle wieder ein besonderes Erlebnis und eine tolle Erfahrung.

2007 war es dann soweit, wir marschierten zum 
ersten Mal beim Oktoberfestzug mit. Nach dem kräfteraubenden Marsch ging
es zur Stärkung in die Ochsenbraterei, wo wir zur Überbrückung der 
Mittagspause zur Unterhaltung aufspielten und sogar unter der Leitung 
des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude einen Marsch zum Besten 
geben durften. Das kam gut an und wir wurden vom Festwirt mit einigen 
Freimaßen belohnt. Zur gemeinsamen Heimfahrt mit dem Bus konnten sich 
dann allerdings nicht alle aufraffen, was die Zurückgebliebenen später 
dazu veranlasste sich mit dem Taxi heimchauffieren zu lassen. Den 
Taxipreis konnten sie dabei geschickt von ursprünglich 120 € auf 90 € 
herunterhandeln, zahlten dann aber trotzdem vielleicht dem Bierkonsum 
geschuldet oder einfach aus einer Spendierlaune heraus 100 €.

Am 02.Februar 2008 spielten wir nochmals in 
München. Dabei hatten wir die große Ehre zur festlichen Amtseinführung 
des neuen Erzbischofs Marx den Festzug mit rund 50 Bischöfen zusammen 
mit dem Trommlerzug anzuführen. Anschließend ließen rund 1000 Gäste das 
festliche Ereignis im Saal des Hofbräuhauses ausklingen.  

Der nächste Höhepunkt folgte im September 2009. Die Roattabuachar Bauramusi feierte ihr 30-jähriges Bestehen. 

Beim nächsten Oktoberfestbesuch am 20. September 
2009 durften wir nicht nur zusammen mit dem Trommlerzug, den Forster 
Musikern und den Trachtlern aus Schongau und Rottenbuch am großen 
Festumzug durch München teilnehmen, sondern auch einen Ökumenischen 
Gottesdienst am Vormittag feierlich umrahmen.

Im Herbst 2009 gab es auch eine große 
musikalische Veränderung in unserer Kapelle. Nach rund 18 Jahren legte 
Thomas Eiler den Taktstock ab und übergab diesen an unseren neuen und 
jetzigen Dirigenten Michael Luther. Dieser wurde dann gleich gefordert, 
denn im neuen Jahr stand unter anderem auch das Wertungsspiel zum 
Musikfest in Bernbeuren an. 

Besser als beim Wertungsspiel schnitten wir 
allerdings bei dem dort ausgetragenen Fussballturnier ab, das wir Dank 
einer überragenden Leistung von Team, Trainer und Fans gewinnen konnten.

Sportlich erfolgreich starteten wir bereits ins 
Jahr 2010. Am 20. Februar wurden in Pfronten mit rund 250 Teilnehmern 
aus 24 Kapellen die deutschen Musikantenskimeisterschaften ausgetragen. 
Unser 1. Trompeter Roman Gindhart fuhr mit der schnellsten Zeit ins Ziel
und wurde zum deutschen Musikantenskimeister gekürt und in der 
Mannschaftswertung belegten wir einen ausgezeichneten achten Platz. Bei 
der anschließenden Meisterfeier erwies man sich dann als äußerst 
feierfreudig und nutzte die Größe des Siegerpokals, den man mehrere Male
mit Jacky-Cola füllen ließ, voll aus.

In der Nachbargemeinde Wildsteig fand im Juni das
letztjährige Bezirksmusikfest statt, bei dem die Musikkapelle Wildsteig
ihr 200. Gründungsjubiläum feierte. Nach dem Festzug durften wir die 
musikalische Gestaltung im Festzelt übernehmen und mussten dabei gegen 
einen der heftigsten Hagelschauer der Neuzeit anspielen, der mit einer 
ohrenbetäubenden Lautstärke auf das Zelt niederdonnerte und ganz 
Wildsteig danach in ein weißes Gewand tauchte.

Einen Monat später umrahmten wir dann als 
Festkapelle vom 01.-03. Juli 2011 das Gautrachtenfest und 90-jährige 
Jubiläum unseres Trachtenvereins, den Illachtalern Rottenbuch. Mit einem
Standkonzert zusammen mit dem Trommlerzug und der Schongauer 
Stadtkapelle begann das Festwochenende. Den Gauheimatabend und den 
Festsonntag gestalteten wir mit zahlreichen Plattlern und unterstützten 
so unsere geschätzten Fohlenmarktpartner bei ihrem Festwochenende.

Vom 25.- 27. November 2011 nahm die Musikkapelle 
zusammen mit der Roattabuachar Bauramusi eine gemeinsame Jubiläums-CD 
auf. Mit Hilfe des mobilen Tonstudios des Studio 80 und nach vielen 
langen, harten Proben spielten wir im Fohlenhofsaal eine sehr 
professionelle CD ein. Die Vorstellung der CD erfolgte im Frühjahr 2012 
im Rahmen des Festaktes zum 150. Gründungsjubiläums. Darauf zu finden 
ist unter anderem auch die speziell zum Jubiläum von Mathias Gronert, 
dem Komponisten der Scherzachtaler Blasmusik, komponierte Rottenbucher 
Jubiläumspolka. Der Festakt bot auch den erforderlichen Rahmen für die 
Ehrung von vier Musikern, die seit 40 Jahren ein fester Bestandteil 
unserer Kapelle sind und immer noch mit großem Engagement zu ihrem 
Fortbestehen beitragen. Dies sind Christof Echtler, Thomas Eiler, Magnus
Heiland und Thomas Zeller.

Heute besteht unsere Musikkapelle aus 54 Musikern
im Alter zwischen 12 bis 58 Jahren, davon 11 Jungmusiker und zuzüglich 6
die sich noch in Ausbildung befinden. Unser Repertoire reicht von 
Bayerisch-Böhmischer Tanzmusik über traditionelle Marsch- und 
Kirchenmusik hin zu Konzertantem und moderner Stimmungsmusik und mit 
unseren Gruppierungen der gesamten Kapelle, der Roattabuachar Bauramusi,
der Tanzlmusi, den Kirchenbläsern und kleineren Besetzungen sind wir 
für alle Anlässe gerüstet. Im Schnitt sind dies zur Zeit ca. 50 
Auftritte pro Jahr.

Am 05.01.2016 gab es an der Spitze in der 
Vorstandschaft einen Generationenwechsel. Nach 32 Jahre erfolgreicher 
Arbeit hörte Christof Echtler als 1. Vorsitzender auf und übergab sein 
Amt dem bisherigen Beisitzer Tobias Schmid.

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